Bruno Stelter

Auf einem Blatt betitelt mit “Schweizer Vorträge” notierte sich Fidus zu seiner [[Votragsreise]] 1933 in die Schweiz zu einem Abstecher ins Tessin: „Locarno: Fr. A. Neugeboren, L.-Monti“ und „Ascona: Familie Stelter“.

Bruno Stelter gehörte zu den frühen Bewohnern und Mitarbeitern des Monte Verità. Ida Hofmann zählt ihn in ihrer Schrift Monte Verità. Wahrheit ohne Dichtung zählt ihn zur Gruppe der „ehrlichen Idealisten (kurzsichtige Kritik nennt sie ‚Schwärmer‘), deren Wunsch und Wille der Zeit und den Möglichkeiten, an die wir gebunden, vorauseilen und welche dann enttäuuscht innehalten müssen“:

Einer von ihnen, Bruno Stelters [sic!], zog im Sommer 1902, wie schon erwähnt, voll Illusionen mit Frau und Kindern nach der Insel Samoa – nach kaum Jahresfrist sehen wir ihn wieder – er sucht bei uns Beschäftigung für Tagelohn und kauft schliesslich mit dem Rest seiner Habe in Orselina oberhalb Locarno ein Grundstück, eröffnet einen kleinen Brothandel und schwärmt, idealisiert weiter.1

Seit 1926 war Bruno Stelter Besitzer der Pension Stelter-Wagner in der Villa Borussia, die zuvor Enrico Wagner gehörte.2 Er starb am 1. August 1939 im Alter von 69 Jahren.3 Korrespondenz von Ina Stelter-Wagner, der Frau oder Tochter von Bruno Stelter, mit Gertrud Prellwitz, Hedwig Hanke-Horst und Lotte Burck befindet sich im Archiv der deutschen Jugendbewegung.4

  1. Ida Hofmann, Monte Verità. Wahrheit ohne Dichtung, Lorch 1906, S. 61. Online []
  2. Vgl. Schweizerisches Handelsamtsblatt, 44. Jahrg., 6. Dezember 1926, Nr. 285, S. 2124. Online []
  3. Vgl. Todesanzeige in Gazzetta Ticinese, 139. Jahrg., 3. August 1939, Nr. 177, und Schweizerisches Handelsamtsblatt, 8. Januar 1943, 61. Jahrg., Nr. 5, S. 69. Online. []
  4. AdJb N 27 Nr. 258. []